Hier sind die Teile frisch aus dem Laser…
… und eine provisorische Stellprobe zeigt, dass das etwas werden könnte.
Die eingleisige Wendel ist für das Schotterbettgleis von Fleischmann ausgelegt, Radius 19,2 cm. Dementsprechend Innendurchmesser 33,5 cm, Außendurchmesser 43,5 cm.
Zusammenbau:
Eins der Trassenbretter wird an den Zinken der Stirnseite mit schnelltrocknendem Weißleim bestrichen.
Das Gegenstück ist bereits mit einem Streifen Packband versehen, welches die beiden zu verklebenden Teile während des Trocknungsvorgangs in Position hält.
Steckt man die beiden Teile zusammen, quillt überschüssiger Leim heraus, …
… den ich mit Küchenkrepp abwische. Danach …
… wird die Klebestelle auch von oben mit einem Stück Packband gesichert, um die auf Stoß geleimten Teile in Position zu halten.
Ein Gewicht bringt die frisch geleimte Verbindung in eine plane Lage, in der die Klebung trocknen kann.
So sieht schließlich ein kompletter Ring aus. Man beachte: die Verzahnung unten ist NICHT geklebt, weil hier ja die nächste „Umdrehung“ anschließt. Wer hier klebt, eröffnet ein neues Kapitel der Schildbürgerstreiche.
Manch einer wird sich fragen: „Warum macht der das so umständlich, eine Umdrehung der Trasse aus gleich vier Teilen?“ Die Antwort hierauf ist schlicht, dass der Epilog Zing 16 „nur“ eine Arbeitsfläche von 40 x 30 cm zur Verfügung stellt. Eine Trasse mit einem Außendurchmesser von 43,5 cm lässt sich damit leider nicht in einem Stück schneiden, so gerne ich das getan hätte. Statt dessen muss man die Viertel recht dicht aneinander anordnen, damit sie auf ein Sperrholzbrett im A3-Format passen.
Ach ja: vom A3 (= 42 x 29,7 cm) muss man sowieso zunächst einen Streifen von 2 cm Breite abschneiden, damit das Brett plan auf der Gitter-Unterlage aufliegt. Eine sonderliche Einschränkung stellt diese Viertelung aber nicht dar, denn der Zusammenbau einer „Umdrehung“ der Trasse ist schnell gemacht, nur der Trocknungsvorgang hält etwas auf …
Nachdem die einzelnen „Umdrehungen“ vorbereitet sind, werden sie aneinandergesetzt und verleimt. Das geht wieder genau so wie bei den Viertelkreisen. Die untergelegten Kanthölzer mit den Spannklemmen „schienen“ den Aufbau,…
… denn es geht gleich mit den Wendelstützen weiter. HIer ist die Stütze „5i“ bereits mit Kleber eingesetzt, die Aussparungen für die Stütze „4i“ sind schon mit Leim versehen. Übrigens müssen für eine IM Uhrzeigersinn steigende Wendel die Beschriftungen (auch die der später anzubringenden Außenstützen) nach innen zeigen – für eine ENTGEGEN dem Uhrzeiger steigende Wendel müssen die Beschriftungen entsprechend sämtlich nach außen zeigen. Wenn man das vergisst, dann klemmt’s. Ist mir natürlich nicht passiert … neeee – überhaupt gar nicht … Kann man aber wieder abwischen, und dann auf ein Neues …
Schließlich ist so die gesamte Wendel zusammengesteckt und verleimt. Und das völlig stressfrei, weil die Teile dann doch mit so viel „Klemmwirkung“ zusammenstecken, dass sie nicht wieder herausfallen. Prima!
Die Außenstützen werden eingesteckt und verleimt, wenn die Gleise verlegt sind. Das sollte wegen der guten Passgenauigkeit und der guten Zugänglichkeit von außen keine Probleme bereiten.
Hier noch ein Bild der Wendel, nachdem der Kleber ausgehärtet ist.
Gesamter zeitlicher Aufwand:
– Konstruktion mit LibreOffice Draw: 1,5 Stunden (entfällt für Nachbauer 😉 )
– Schneiden der Teile mit dem Laser: 45 Minuten (wenn man einen an der Hand hat)
– Aufbau der Wendel incl. Trockenzeiten: 1,5 Stunden
Hinweise
Der Epilog Zing interpretiert Liniendicken so, dass „Breite < 0,2 mm“ als Befehl zum Schneiden erkannt wird. Liniendicken darüber werden als Gravur ausgeführt. Gravur bedeutet, dass der Laser die Fläche mit reduzierter Leistung abscannt und an den Stellen, wo „Schwarz > 0,2 mm“ erkannt wird, die Fläche „graviert“. Die zugehörigen Leistungen kann man im „Druckertreiber“ passend einstellen. Die Graviertiefe kann man über den Schwärzungsgrad einstellen (i.e. Graustufe wird in Gravur-Intensität übersetzt).
In den erweiterten Einstellungen geht sogar noch mehr: man kann verschiedenen Farben jeweils eine Schneid- und eine Gravurleistung zuordnen. So ist z.B. möglich, mit „schwarz Strichstärke Null“ eine 3-mm-Pappe ganz durchzuschneiden, mit „rot Strichstärke Null“ hingegen nur 1 mm tief. Auf diese Weise lassen sich etwa Fugen in einem Mauerwerk darstellen. Allerdings braucht das etliche Tests, bis man diese Parameter für einen bestimmten Werkstoff herausgefahren hat.
Die Höhendifferenz je Umdrehung beträgt 4,0 cm.